SIDAP

Skalierbares Integrationskonzept zur Datenaggregation, -analyse, -aufbereitung von großen Datenmengen in der Prozessindustrie

Projektbeschreibung

Gerade im Industrie- und Hochtechnologiestandort Deutschland spielt die Prozessindustrie eine erhebliche Rolle. Für die Produktion von Pharmaka und Spezialchemie entwirft, betreibt und wartet die Prozessindustrie weltweit hochautomatisierte Anlagen, mit einer Lebensdauer von mehr als 20 Jahren. Eingebaute Feldgeräte werden zur Steuerung der Prozesse, an die hohe Sicherheits- und Qualitätsanforderungen gestellt werden, verwendet. Die Geräte, verschiedener Anbieter, erzeugen in einer heterogenen IT-Landschaft eine Flut von Daten, bspw. Nutzungs-, Wartungs- und Qualitätsdaten. Bisher werden diese Daten von den Unternehmen häufig in unterschiedlichen IT-System gesammelt und nur als lokales Ereignis (in einer Anlage) betrachtet. Aggregierte Daten aus mehreren Anlagen werden von den Unternehmen selten oder gar nicht weiterverwendet. Der Gerätehersteller sammelt unabhängig davon eigene Daten. Das Potential einer übergreifenden Analyse möglichst aller Daten, wird nur selten oder gar nicht genutzt.

Ziel von SIDAP ist die Entwicklung und Erprobung von Big-Data Technologien für diese innovativen und wettbewerbsrelevanten Nutzungsszenarien. Es werden unternehmensübergreifende, sichere und skalierbare Daten-Integrationsarchitekturen zur Datenaggregation und zur Unterstützung der Entscheidungsfindung im Betrieb entworfen. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen führenden Akteuren der Prozessindustrie, IT- und MES-Anbietern und Forschern im Bereich integrierter Informationssysteme für die Automatisierungstechnik und für betriebliche Anwendungen. SIDAP entwickelt hierzu eine datengetriebene sowie serviceorientierte Integrationsarchitektur, die bereits vorhandene Strukturinformationen und Datenströme in Engineering- und Prozessleitsystemen unter Berücksichtigung ihrer unterschiedlichen Semantik in abstrahierter, integrierter und zugriffsgeschützter Form für interaktive Analysen durch berechtigte Nutzer zugänglich macht. So können Gerätehersteller anhand von Nutzungsdaten ihrer Geräte in den Produktionsanlagen und der Wartung Gerätestörungen analysieren, präventiv Fehler identifizieren und rechtzeitig eingreifen, um Anlagenbetreiber in Zukunft optimal zu unterstützen. Für den Anlagenbetreiber wird eine optimale Nutzung der Geräte und damit einhergehend ein möglichst störungsfreier Betrieb sichergestellt.