Die Definition einheitlicher Baukastenarchitekturen ist, bedingt durch die hohe Anzahl an Komponentenalternativen (bspw. Verbrennungs- und Elektromotoren) und Positionsvarianten (u.a. Längs- und Quereinbau), sehr komplex und zeitaufwändig.

In Zusammenarbeit mit der AUDI AG wird deshalb am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik eine Methodik und ein Softwaretool zur automatischen Definition von Baukastenarchitekturen entwickelt. Das Tool basiert auf physikalisch sowie empirisch skalierbare Komponenten- und Abstands-Ersatzmodelle. Hierbei werden neben konventionellen auch hybride und elektrische Antriebskonzepte berücksichtigt. Basierend auf die geometrischen Ersatzmodelle können eine Vielzahl an Architekturalternativen, für verschiedenen Performanceklassen und Fahrzeuge geniert werden. Zur Evaluierung wird der benötigte Bauraum der Architekturen mit dem verfügbaren Bauraum abgeglichen. Aus den geometrisch gültigen Architekturen kann die Definition einer einheitlichen Baukastenarchitektur erfolgen.

Durch die neue Methodik werden die Abmessungen nicht nur automatisch in Abhängigkeit der Fahrzeuganforderungen skaliert, sondern es wird auch eine unüberschaubare Anzahl an Fahrzeugarchitekturen automatisch generiert und evaluiert. Dadurch kann zu Beginn der Fahrzeugkonzeptentwicklung der Zeit- und Ressourcenaufwand reduziert werden.