Problemstellung

Die Definition einheitlicher Baukastenarchitekturen ist, bedingt durch die hohe Anzahl an Komponentenalternativen sehr komplex und zeitaufwändig. In den letzten Jahrzehnten haben die OEMs versucht, die Kundenwünsche immer besser zu erfüllen, was zu einem exponentiellen Wachstum der zu entwickelnden Produkte und ihrer Derivate geführt hat. Um die steigende Produktvielfalt bewältigen zu können, ist es notwendig, Baukasten- und Modulstrategien anzuwenden. Sie sind ein wirksames Hilfsmittel, um Produktentwicklungszeit und -kosten zu senken. Diese Themen sind im Bereich der Elektromobilität von zentraler Bedeutung, da es weder etablierte Plattformen noch Vorgängerfahrzeuge gibt, an denen sich die Entwicklungsingenieure orientieren können.

Ziel

In Zusammenarbeit mit der AUDI AG wird deshalb am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik eine Methodik zur parametrischen Definition von Baukastenarchitekturen entwickelt. Diese soll auf physikalisch sowie empirisch skalierbaren Komponenten- und Abstands-Ersatzmodellen basieren. Darüber hinaus muss eine Längsdynamiksimulation implementiert werden, mit der der Leistungs-, Momenten- und Spannungsbedarf der verschiedenen Komponenten berechnet werden kann.

Durch die neue Methodik werden die Abmessungen nicht nur automatisch in Abhängigkeit der Fahrzeuganforderungen skaliert, sondern es wird auch eine unüberschaubare Anzahl an Fahrzeugarchitekturen automatisch generiert und evaluiert. Dadurch kann zu Beginn der Fahrzeugkonzeptentwicklung der Zeit- und Ressourcenaufwand reduziert werden