Menschmodellierung

Ziel der Forschungsgruppe Mensch: Modellierung, Methoden und Evaluation

Produkt- und Arbeitsplatzgestaltung stellen zwei Hauptaufgaben der Ergonomie dar. Diese werden bereits seit einiger Zeit mit Hilfe digitaler Menschmodelle ausgelegt und bewertet, um effizient und kostenreduziert ergonomische Fragstellungen zu beantworten. Aufgabe der Forschungsgruppe Mensch: Modellierung, Methoden und Evaluation ist die Entwicklung von Modellen in den Bereichen Biomechanik, Physiologie, Anthropometrie und Kognition. Biomechanik, Physiologie und Anthropometrie können bereits sehr ausführlich und präzise digital modelliert und simuliert werden. Dadurch ist es möglich, zuverlässige Vorhersagen bezüglich der Auswirkungen einzelner Faktoren auf Diskomfort, Belastung, Beanspruchung und Performanz des Menschen in der Realität zu treffen. Da sich diese Faktoren im komplexen System „Mensch“ auch wechselwirkend beeinflussen, werden Diskomfort und Beanspruchung des Menschen durch ein Zusammenspiel verschiedener Parameter bestimmt.

Allerdings fehlt bislang der interdisziplinäre Ansatz für eine ganzheitliche Modellierung dieser Effekte.

Durch Grundlagenforschung, die Vernetzung einzelner Systeme, Modellierungsansätze und anwendungsorientierte Untersuchungen werden physikalische, numerische und theoretische Modelle weiterentwickelt. Verschiedene Anwendungsgebiete für möglichst allgemeingültige Modelle sind Automobil, Mobilität, Produktion, Logistik und Sport. Neben objektiven Größen zu Belastung, werden auch Beanspruchung und subjektive Bewertungen, wie Komfort und Diskomfort, bei der Modellierung des Menschen berücksichtigt.

Publikationen

  • Hölzel, C., Schmidtler, J., Knott, V. & Bengler, K. (2015).  Unterstützung des Menschen in der Arbeitswelt der Zukunft. In R. Weidner et al. (Hrsg.)  Technische Unterstützungssysteme. DOI10.1007/978-3-662-48383-1_4, Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2015
  • Schmidtler, J.; Knott, V.; Hölzel, C. & Bengler, K. (2015). Human Centered Assistance Applications for the working environment of the future. Occupational Ergonomics, 12(3)
  • Kremser, F., Gebhart M., Stecher M. and Bengler K. (2013). The influence of a driving task on movement times of goal directed hand-arm movements, Second International Digital Human Modeling Symposium, Ann Arbor, USA
  • Kremser, F., Guenzkofer, F. and Bengler, K. (2012) ‘User-centred interior design of a small electric vehicle using RAMSIS’, Int. J. Human Factors Modelling and Simulation, Vol. 3, Nos. 3/4, pp.329–345.
  • Bortot, D.; Günzkofer, F.; Ding, H.; Stengel, D.; Bengler, K.; Schiller, F.; Stursberg, O. (2010): Effizienzsteigerung durch die Bewegungsanalyse und -modellierung der Mensch-Roboter-Kooperationen. In: Zeitschrift für Arbeitswissenschaften (2), S. S.65-75.
  • Zaindl, A., Bengler, K., Erber, T. and Zimmermann, A. (2013). Method to analyze the body movement for the mirror view and test method to verify the simulated results, Second International Digital Human Modeling Symposium, Ann Arbor, USA