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Explosive Forschung am Lehrstuhl für Thermodynamik

Neues Projekt mit dem südkoreanischen Hersteller von Nuklearkraftwerken, Korea Electric Power Company, Engineering & Construction

Im Rahmen zweier durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderter Forschungsprojekte wurde am Lehrstuhl für Thermodynamik ein neuer CFD-Verbrennungslöser auf Basis der quelloffenen Bibliothek OpenFOAM entwickelt. Ziel ist die Vorhersage großskaliger Wasserstoffexplosionen wie beim Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi. Damit wird ein entscheidender Beitrag zur nuklearen Sicherheitsanalyse geleistet, welche bisher noch auf empirischen Verbrennungsregime-Transitionskriterien beruht. Ein Artikel über die Anwendung des Verfahrens auf einen Druckwasserreaktor vom Konvoi-Typ ist kürzlich erschienen: “Josef Hasslberger, Peter Katzy, Lorenz R. Boeck and Thomas Sattelmayer, Massively Parallelized Simulation of Deflagration-to-Detonation Transition in a Konvoi-Type Pressurized Water Reactor, 24th International Conference on Nuclear Engineering, Charlotte, USA, June 27 – 30, 2016”. In einem gemeinsamen Projekt mit KEPCO E & C, Hersteller von Südkoreas neuem Druckwasserreaktor APR1400, wird das Verfahren aktuell in der Industrie implementiert. Ein zweimonatiger Aufenthalt des Lehrstuhlmitarbeiters Josef Haßlberger in Gimcheon (Südkorea) stellte nicht nur eine intensive fachliche Zusammenarbeit sicher, sondern sorgte auch für einen interessanten und amüsanten kulturellen Austausch ;-)