Aktuelles

Neue Doktoranden am Lehrstuhl für Thermodynamik

Der Winter neigt sich dem Ende zu und passend zu den aufkommenden Frühlingsgefühlen wird dem Lehrstuhl neues Leben in Form von gleich sechs neuen wissenschaftlichen Mitarbeitern eingehaucht, die sich mit unterschiedlichsten Themenstellung in der Thermodynamik befassen:

Andreas Kastl führt seit Ende letzten Jahres die Forschung von Alexander Präbst im Bereich instationärer Methoden in Membranprozessen fort. Bisher wurde die Auswirkung einer pulsierenden Strömung auf die Konzentrationspolarisation und das Mischverhalten in einem Kanal mit Eddypromotoren behandelt. Darauf aufbauend soll nun die Auswirkung einer pulsierenden Strömung auf die Ablagerung von Partikeln untersucht werden.

Thomas Hofmeister hat pünktlich zum Jahreswechsel das Promotionsprojekt von Tobias Hummel übernommen, der zuvor auch schon dessen Master´s Thesis betreut hatte. Die Fortsetzung des Projekts, welches nun von der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ finanziert wird, hat weitere/tiefere Erkenntnisse im Bereich hochfrequenter thermoakustischer Instabilitäten in Gasturbinenbrennkammern als Ziel. Konkret sollen Tools, Modelle und Methoden erarbeitet werden, die lineares Stabilitätsverhalten, nicht-lineare Brennkammerdynamik sowie die Wechselwirkung mehrerer instabiler Moden beschreiben können.

Auf Grund der steigenden Umweltproblematik und des zunehmenden Luftverkehrs ist ein deutlicher Trend zu emissionsmindernden Verbrennungstechnologien im zivilen Luftfahrtbereich zu erkennen. In einem neuen Forschungsprojekt am Lehrstuhl für Thermodynamik soll die RQL-Technologie (Rich Quench Lean) hinsichtlich Verbrennungsinstabilitäten, insbesondere „Rumble“, untersucht werden. Das experimentell ausgerichtete Projekt wird in Zusammenarbeit von zwei neuen Doktoranden bearbeitet, wobei Martin March für die fette Primärzone und Julian Renner für die magere Ausbrandzone zuständig sein wird. Die Forschungsergebnisse sollen einen wesentlichen Beitrag zur Vorhersage von Verbrennungsinstabilitäten in RQL-Brennkammern liefern.

Christoph Wieland hat im Februar begonnen, die Forschung auf dem Gebiet der Deflagrations – Detonations – Transition (DDT) weiterzuführen. Ziel des Projektes, welches von BASF finanziert wird, ist die simulative Vorhersage des DDT in glatten verfahrenstechnischen Rohrleitungen. Ein am Lehrstuhl entwickelter numerischer Code soll dafür innerhalb des Forschungsvorhabens erweitert werden. Die Implementierung eines Modells zur Abbildung der Turbulenzerzeugung in Grenzschichten auf unteraufgelösten Gittern steht dabei im Vordergrund der Arbeit. Im weiteren Verlauf soll das Modell noch auf komplexere Stoffsysteme erweitert werden.

Mitte März hat auch Alireza Javareshkian seine Promotion am Lehrstuhl begonnen, welche durch das EU Projekt MAGISTER (H2020-MSCA-ITN-2017) finanziert wird. Ziel sind tiefere Untersuchungen des akustischen Verhaltens von sog. „combustor liners“ mit Ausgleichslöchern in aero GT engines. Eine Charakterisierung sowie die Modellierung dieser akustischen Absorber soll im Zuge dieses Projekts erfolgen, um so das perforierte Medium charakterisieren, Dämpfungsraten eines Brennkammersystems mit und ohne perforiertem Medium messen sowie gemessene als auch numerisch vorhergesagte (1D-Netzwerk, LNSE) Ergebnisse bewerten zu können.

Der Lehrstuhl wünscht den neuen Mitarbeitern einen guten Start und erfolgreiche Projekte!