Modellbasierte Motoroptimierung

Das Forschungsgebiet "Modellbasierte Motoroptimierung" beschäftigt sich mit der Entwicklung und Verbesserung von Methoden für die Motorapplikation.

Ein Verbrennungsmotor wird durch eine elektronische Motorsteuerung (ECU - Engine Control Unit) gesteuert. Die auf der ECU gespeicherten Funktionen, Kennfelder und Kennlinien müssen zunächst in einer Applikation festgelegt werden, die früher noch von einem Prüfstandsfahrer von Hand ermittelt werden konnten. Bedingt durch die permanent steigenden gesetzlichen Anforderungen, z.B. in Form von Abgasgrenzwerten, und den erhöhten Kundenanforderungen, z.B. in Form von geringen Kraftstoffverbrauch, mussten immer neue Systeme entwickelt werden um den Verbrennungsprozess im Motor besser steuern zu können. Dies hat dazu geführt dass die Anzahl der Stellelemente in einem modernen Verbrennungsmotor in den letzten Jahren drastisch zugenommen hat. Da alle Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Stellgrößen berücksichtigt werden müssen, entstehen hochdimensionale Zusammenhänge die es erschweren die optimalen Einstellungen am Verbrennungsmotor zu finden.

Durch diese gestiegene Komplexität müssen heute Verfahren eingesetzt werden die den Applikationsingenieur unterstützen und es erlauben, Teilaufgaben automatisiert ablaufen zu lassen. Mit diesen Verfahren und Methoden beschäftigt sich der Forschungsbereich "Modellbasierte Motoroptimierung". Im Moment werden verbesserte statische und dynamische Verfahren untersucht.